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Von Technik-Freaks, Maid-Cafés & 5 cm Göttinnen. . .

  • Autorenbild: Ingo
    Ingo
  • 24. Aug.
  • 10 Min. Lesezeit

Depesche 31 - 18.08.2025 - Tokyo




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Mir ist aufgefallen, dass ich schon noch eine Menge an Dingen unterschlagen habe, die wir so täglich hier erleben und die natürlich unbedingt erwähnenswert sind. Häufig liegt das daran, dass ich abends einfach echt müde bin. Der tägliche Input ist so groß, dass ich meistens wie ein Toter schlafe, denn unsere Synapsen müssen schon ordentlich Informationen transportieren und auch verarbeiten, so viel ist mal sicher. Für den geneigten Leser drücke ich es mal so aus: Man landet nach 12.000 Kilometern in einer Zivilisation, die einerseits zu 100 Prozent identisch mit der unseren ist und andererseits gleichzeitig zu 100 Prozent das völlige Gegenteil. Das soziale und kulturelle Mindset ist so grundverschieden, dass es nicht nur unfassbar schwer zu verstehen ist, sondern für uns mehr oder minder völlig irrational ist. Das ist anstrengend, wie ich finde, zumindest für meinen Kopf. Vielleicht liegt es an meiner zunehmenden Vergreisung, wer weiß das schon . . .


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Eines späten Nachmittags finden wir uns in Akihabara wieder. Nun ja, wie erklärt man einen solchen Stadtteil, der für unsere Augen total fremd ist. Als ich Hanoi gearbeitet habe, empfand ich die „36-Gassen“ auch als höchst seltsam. In jeder der 36 Gassen in Hanois Altstadt, war jeweils ein Gewerk verortet. Bis heute ist bspw. die Gasse der Leiterbauer ein beliebtes Fotomotiv, denn dort werden ausschließlich Bambusleitern gefertigt. So ist das auch in diesem Bezirk Tokyos. Akihabara ist der "Tech-Bezirk", auch bekannt als "Electric Town". Hier ballt sich das unglaublich wuselige Zentrum für Elektronik, Computerteile und Unterhaltungselektronik. Außerdem ist Akiba, wie es die Tokioer Jugend nennt, der place-to-be für Anime-, Manga- und Otaku-Kultur, mit zahlreichen Geschäften, Spielhallen, Maid-Cafés und ikonischen Elektronik-Megastores. 


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Nach Verlassen der Metro weist ein riesiges Schild zur „Electronic City“ und zum „Electronic Gate“, weshalb wir uns in den feierabendlichen Strom junger Japaner mischen, die dicht gedrängt zum elektronischen Mekka drängen. Wir landen erst einmal in einer Bahnhofsnudelbude. Dort wird auf engstem Raum - ok, dass hätte ich nicht extra erwähnen müssen, denn in Tokyo ist alles auf engstem Raum - Ramen im Akkord hergerichtet und konsumiert. Dichte Rauchschwaden ziehen aus der kleinen, engen Küche in die mit hellem Holz ausgekleideten Speisebereich. Die Suppen sind super und das soziale Rahmenprogramm ist sehr spannend, denn dort sitzen schon die ersten „Maids“, aber dazu später mehr. Vielleicht nur soviel, wir sind die einzigen Bleichgesichter in der Nudelschmiede und werden ziemlich verstohlen von der Seite her betrachtet. Zwei volle Menüs und wir zahlen etwa 7 Euro. Lecker! Aber jetzt nichts wie rein ins Getümmel. Wir reihen uns wieder ein in den Strom der Suchenden. Und alle suchen hier etwas, so viel ist mal sicher. Kurz nach dem 2. Weltkrieg entwickelt sich Akihabara zum Zentrum des Elektronik-Handels und mit den 80ern beginnt in diesem Stadtteil Tokyos der Stern der Amine-, Manga- und Computerspielwelt aufzuleuchten. Aufgrund der Vielzahl an fassadenhohen Leuchtwerbungen strahlt es hier ab der Dämmerung taghell. Irgendwo habe ich gelesen, dass mehr als 6% aller Japantouristen mindestens einmal nach Akihabara fahren, wie wir auch.


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Akihabara ist schwer zu beschreiben. Glastürme, breite Hauptstraßen, kleine, enge und verwinkelte Gassen, voller Elektronikläden, die eine breite Palette an elektronischen Produkten anbieten. Anders als bei uns, wo alles rund um PC/LAPTOP oder Unterhaltungselektronik, immer in spartanisch eingerichteten Hochglanzshops, möglichst sachlich-ästhetisch präsentiert werden muss, wuselt man hier durch enge Ladenlokale, die mit Hardware bis zum Bersten vollgestopft sind. Preisgünstiger als bei uns gibt es die Hardware nicht, aber es ist spannend anzusehen, wie viele elektronische Lösungen es für Kabel, Akkus, Powerbanks, mobile Festplatten, etc. gibt. Es gibt nichts, was es nicht gibt. Die wenigsten Elektrokaschemmen bieten das volle Programm, sondern die meisten Shops haben so ihre Sparte und sind auf einzelne Waren spezialisiert, beispielsweise Taschenrechner, Sprachlerncomputer, Elektronikbauelemente. Natürlich wird die Aufmerksamkeit in Akihabara meist über schreiende Plakatwerbung, Auditive Werbung - auch schreiend - und leuchtende Flatscreens in jeder Größe erzeugt - noch schreiender. Dennoch bekomme ich hier tatsächlich keinen „Euro-Adapter“ für das Akkuladegerät meiner Ventilatorweste, muss dann tatsächlich wohl bei Amazon kaufen, was ich inzwischen vermeide.


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     Nun ja, Akihabra ist außerdem auch das Zentrum für „Otakus“. Für die Übersetzung dieses Wortes gibt es viele Möglichkeiten, doch ich versuche es mal mit „einer Person, die viel Geld, Zeit und Aufwand in eine Leidenschaft steckt.“ Aha, so so? Tja, und in Akiba gibt es eine unfassbar große Anzahl an Otakus. Rund um die Fantasiewelten von Anime und Manga gibt es hier alles - Kostüme, Masken, Figuren, Accessoires, in unzähligen Shops. Bedingt durch die hohe Anzahl an Otaku, befinden sich in Akihabara viele Cosplay-Cafés, in denen die Kellnerinnen als Dienstmädchen (meido) verkleidet sind. Der Begriff „Cos-Play“ leitet sich vom Begriff „Costume-Play“ ab, nur mal so am Rande erwähnt. Hier in Akihabara laufen Hunderte von Cos-Playern in der Menge herum. Dabei stellt der Otaku eine Figur aus einem Manga, Anime, Film, Videospiel oder anderen Medien durch ein detailgetreues Kostüm und


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(charakterliches )Verhalten möglichst originalgetreu dar. So, lieber Leser, nun kann man sich vorstellen, dass die Straßen von Akiba ziemlich bunt gewürfelt sind. Überall laufen junge Menschen, Jungs, wie Mädels gleichermaßen aufgedonnert und tief verhaftet in ihrer Fantasiewelt, durch die grelle Lichterwelt dieses Stadtteils. Um den Bahnhof und in den Tech-Gassen sieht man häufig junge Frauen, die in Kostümen von Animecharakteren Werbebroschüren verteilen. Der Begriff „Anime“ leitet sich von „Animationsfilm“ ab und beschreibt, das ein Cos-Player eine der in einem Animationsfilm dargestellte Figur, möglichst „realitätsnah“ darstellt. Außerdem werben manche der hoffnungsvollen


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jungen Damen mit einem Begleitservice in ein „Maid-Café“. Nun wird es etwas kompliziert - Maid-Cafés sind eine Unterkategorie von Cosplay-Restaurants, die überwiegend in nur hier in Japan oder in Taiwan findet. Aha, so so! In diesen Cafés fungieren Kellnerinnen in Dienstmädchenkostümen als Dienerinnen und behandeln die Kunden als Herren und Geliebte, als wären sie in einem Privathaus, und nicht als einfache Cafégäste. Der Ursprung der Maid-Cafés kommt tatsächlich hier aus diesem Stadtteil, doch Maid-Cafés erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Wir haben letztendlich keines besucht, was sicherlich interessant gewesen wäre. Die Sprachbarriere ist einfach zu hoch und die jungen Damen, die kostümiert dafür werben, verstummen abrupt, unterbrechen ihre Augenkontakt- Kommunikation mit mir, wenn sie Annika entdecken. Da beschleicht mich ein wenig der Gedanke, dass sie vielleicht doch nicht nur Maid-Café-Werbung machen, sondern vielleicht doch eher für ein Love-Hotel-Schäferstündchen. Alles in allem ist das schon sehr spannend hier, doch, wenn man kein eingefleischter Manga- oder Anime-Nerd ist, dann kann man mit den meisten Sachen nichts weiter anfangen, als über die Spartenvielfalt der Szene zu schmunzeln . . .


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Wir sind heute den letzten Tag in Tokyo. Leider. Es ist schon ziemlich faszinierend hier. Und natürlich ist es am Ende einer Reise, die so viele neue Eindrucke geboten hat, immer schwer, in seinen Alltag zurückzukehren. Mir fällt das zumindest schwer. Nicht zuletzt, weil ich das Gefühl habe, gerade mal an der unmittelbaren Oberfläche Japans gekratzt zu haben. Gestern Abend haben wir gepackt, was ein ziemlicher Kraftakt war. Irgendwie haben wir hier und da, doch schon ganz schön viel geshoppt. Verdorri nochmal, es gibt hier aber auch wunderschön gearbeitete Dinge. Die Sorgfalt, die hier, besonders handwerklich, in die Produktion eines Gegenstandes gelegt wird, ist einfach sagenhaft. Natürlich bin ich gestern nachmittag noch über einen Edwin Denim Shop gestolpert. Edwin klingt zwar ziemlich amerikanisch, ist aber eine japanische Firma und so ist irgendwie noch eine indigogefärbte Jacke in meinen Besitzt gelangt, die nun auch noch in meinem Rucksack verpackt werden musste . . . Bei Indigo-Produkten werde ich einfach schwach, weil es da nicht so richtig hochindustrielle Produktionsmöglichkeiten gibt und vieles einfach Handarbeit bleibt.


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Heute ist es zum Abschied noch einmal so richtig heiß, schwül und drückend, 37-39 Grad, Luftfeuchtigkeit hab ich nicht mehr nachgeguckt. Wir haben noch einen Tempel auf dem Programm. Natürlich - Kultur live bis zur letzten Sekunde - den Senso-ji. Das ist der älteste Tempel Tokyos, zumindest steht das so in Michaelsens „Einführung in den japanischen Tempelbau“. Und natürlich der bedeutenste Tempel, was auch sonst. Daher, der Höhepunkt unseres Tokyo-Aufenthaltes. Mit was Unbedeutendem würden wir uns ja auf die letzten Tage gar nicht abgeben, so viel ist mal sicher! Es gibt eine Geschichte zu diesem Tempel. Ach was - Geschichte - Mythos, Legende Geheimnis, wäre treffendere Begriffe. Wir sind in Asien, es gibt immer irgendeine Legende, von irgendjemandem zu irgendeinem Tempel oder irgendeiner Gottheit. Ist schwer da den Überblick zu behalten. Aber, das macht die Sache ja auch so schön blumig. Nicht auszudenken, wenn die Tempel alle keine kunstvolle Geschichte drumherum hätten, das wäre ja so wie eine quadratische, schmucklose Betonfläche. Also - der Legende nach sollen drei Fischer, vor ganz langer Zeit - der geneigte Leser weiß schon, alle hatten so lange graue Bärte - eine 5 cm große goldene Kannon-Statue mit ihrem Netz eingefangen haben. Wenn ich noch mal in den Taschenkalender schaue, soll das um das Jahr 628 gewesen sein. Alle hatten also irre lange und graue Bärte. Aber zurück zur Kannon-Statue, denn es wird etwas unübersichtlich. Kannon ist so eine asiatische Allround-Göttin. Kannon ist ein „weiblicher Bodhisattva des


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Mitgefühls“. Tolle Jobbezeichnung, wirklich, ich mag die asiatischen Jobbezeichnungen. Die sind einfach um ein vielfaches kreativer als wir damit. Bei uns gibt es so „Oberamtsinspektor“, aber „Bodhisattva des Mitgefühls“ macht doch auf einer Visitenkarte ordentlich was her, oder? Aber nu´ zum Komplexen. Die gute Kannon-Göttin gibts auch anderswo in Asien, in China bspw. da heißt die Ische nur anders - Guanyin - und auch in Korea (Kwan Seum Bosal) und Vietnam (Quan Âm) wollen alle was von der. So mit Pseudonym arbeiten, hat vielleicht was, wer weiß das schon? Auf jeden Fall haben die drei Fischer die Kannon im Netz raufgeholt - wo, wird nicht so richtig verraten - kann ja auch wirklich überall gewesen sein. Schließlich ist Japan und auch Tokyo entweder vom Meer umgeben oder es liegt nahe dran. So richtig bin ich nicht dahinter gekommen, wie man die Göttin identifiziert hat, so ganz ohne Selfies, Hashtags und TikTok-Clips. Außer vielleicht das die Figur aus Gold war und 5cm hoch . . . Hm, nicht so richt eindrucksvoll, wie ich finde, aber ok. Ich will da mal historisch nicht so nachbohren, denn selbst in Michaelsens „Einführungen in


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asiatische Göttinnen“ kommt er da nicht so auf den Punkt. Man verehrte sie ab 628 einfach, aha, so so? Fragen über Fragen des Orients. 20 Jahre später entschloss man sich ihr einen Tempel zu bauen. Nicht schlecht, so ohne göttliche Referenzen bekam sie in den Tagen halt schon einen Tempel. Bei uns unmöglich, so ohne Bauantrag, Göttlichkeitsnachweis und nicht zuletzt, so ganz ohne diverse Gutachten städtischer Behörden. Ab 645 wurde kräftig gedengelt, mit Sponsoring von ganz oben. Minamoto no Yoritomo kam auf dem Wege von oder nach Kamakura da vorbei, hab vergessen ob Hin- oder Rückweg, und gab noch seinen Senf und vor allem Handwerker dazu. Minamoto no Yoritomo war einer der ersten Shogune, also, gaaaanz wichtiger Vogel, scheinbar mit viel Schotter. Was soll ich sagen, im Laufe der Zeit gabs viele verschiedene Tempel-Namen, Neubauten und nicht zu vergessen Feuersbrünste, bspw. 1642, wo der ganze Backs abbrannte. Wie immer im Japan. Zack Feuer, Tempel platt und schwupps - Neubau. Außerdem gabs noch ein großes Erdbeben, gab natürlich irre viele Bebereien, doch in Japan bebte so oft, dass wirklich nur die katastrophalen Ereignisse historische Erwähnungswürdigkeit erlangen. Nicht zu vergessen, Ami-Bomben im 2. Weltkrieg. All das hat die ehrwürdigen alten Holzbohlen des Senso-ji Tempels immer wieder flach gelegt. Dann hatte man die Nase voll, hat vielfach Holz durch Beton ersetzt und mit Holzmaserierung versehen, dass es wie Holz aussieht. Zuletzt 1958 . . .


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     So, nu genug verstaubte Geschichte. Wir schwitzen ziemlich - meine Ventilator Weste ist schon verpackt im Rucksack, denn wir haben schon ausgecheckt. Unser Flug geht heute Nacht und unser Gepäck ist noch im Hotel. Also schwitzen. Man betritt den Bezirk durch ein riesiges Holztor, das Donnertor, mit sehr überdimensionierten Laternen - Messing, Holz, Papier und sauschwer. Es donnert tatsächlich, aber ich vermute mal keine göttliche Intervention, sondern eher ein kleines Monsoongewitter ist im Anzug. Der knapp 4 Meter hohe Papierlampion bringt so 700 Kilogramm auf die Waage und wird von Ketten und Seilen gehalten. Die untere Verschlussplatte der Laterne ist aus Holz, in die man eine Drachenschnitzerei gehobelt hat. Rechts und links hängen zwei, nicht minder eindrucksvolle Leuchtmittel aus der Edo-Zeit, nur aus Messing und jede gut 1000 Kilogramm schwer. Teurer, schwerer und werden dennoch ignoriert, nur der Papierlampion ist für die Besucher von Bedeutung, zumindest für die Buddhisten. Warum? Was-weiß-ich. Sie machen halt alle Selfies mit der papiernen Glühbirne, muss also spirituell was dran sein. Fragen über Fragen des Orients! Natürlich ist hier schon ordentlich was los - Touris, Touris, Touris.


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Neben dem Eingang gibt es einen Brunnen für rituelle Reinigungen - die Patschefötchen und Mund ausspülen. Auch hier wieder wurden die Wasserhähne als Drachenköpfe gestaltet, wie bei den meisten Tempelwaschbecken in Japan. Natürlich darf auch nicht das exorbitante Räuchergefäß fehlen, wo sich die Gläubigen durch Rauch reinigen können. Ritus halt! Aha, so so! Zähne putzen, Pippi machen und ab ins Bett - so ungefähr, bevor man die große Haupthalle betreten darf. Die ist nicht so ganz für die Öffentlichkeit. Man kann reinschauen, aber kostet, wenn man nah ran will. Fotografieren und Filmen ist verboten, was alle auch vermeiden, außer vielleicht die chinesischen Besucher, die 8 von 10 Besuchern ausmachen. Auf dem Gelände gibt es noch eine 5 stöckige Pagode, schön in Zinnoberrot und weiß gehalten, die aber nicht zugänglich ist. Hatte ich schon mal erwähnt, glaube ich, dass die mehrstöckigen Pagoden in Japan es schwer mit uns haben. So visuellen Schritt halten mit den Tempelkonstruktionen in Bhaktapur, aber schön sind sie trotzdem - und auch niedlich. Um den Haupteingang von Tempelbezirk liegt noch eine Geschäftsstraße, die Nakamise-dori. Dort gibt es natürlich alles, was man nicht braucht und das in Hülle und Fülle. Vom Chai Matcha Latte sour - on Ice - bis hin zu dekorativen Samuraischwertern in jeder Preiskategorie - mit dem Hinweis, dass es kein


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Schwert, sondern ein Kulturgut ist, gibt es alles. Magneten, Fächer, Kimonos, Ninja-bedarf, Plastik-Kirschblüten, Schneekugeln, Holzpantinen, Shirts vom 1. FC Osaka und 1860 Edo und was-weiß-ich-noch-so-alles. Schwerter, auch nur Dekowaffen, können problemlos mit ins Flugzeug genommen werden, steht überall leuchtend geschrieben. Soll vermutlich suggerieren, dass es im Handgepäck keine Probleme macht. Bestimmt nicht. Einer Nagelfeile wegen kann man weltweit schon mal, in einer nicht markierten Maschine und mit einer Anklage wegen Terrorismus, dem Sonnenuntergang entgegen fliegen - mit unbekanntem Ziel - aber ein 1,50 Meter langes Katana ist da kein Problem. Bin mir sicher. In der Nakamise-dori und Umgebung haben sich, seit gut 200 Jahren, viele traditionelle Geschäfte und Nudelbuden etabliert, in denen traditionelle Gerichte wie hausgemachte Nudeln, Sushi und Tempura angeboten wird. Der Senso-ji hat außerdem einen sehr schönen Garten, nicht groß, aber alles drin, was einen japanischen Garten so ausmacht. Steinerne Laternen, kleine Holzschreine, Wasserfall, Klamm, Kois, viel Moos, Bonsaikiefern, Sitzbänke und Buddhafiguren.


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Unsere Stimmung ist nicht durch den kleinen Regenguss geprägt, sondern vielmehr, dass wir wissen, dass unsere erste Japanreise zu Ende geht. Sayonara folks!

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